Die geförderten Projekte von 2018

 

Stoffentwicklung

  Tarek Ehlail: „Pumperin“ (10.000 Euro) Danica stammt aus sozial schwierigen Verhältnissen. Doch bereits als Teenager war ihr klar, dass sie nicht, wie viele ihrer Freunde dem Alkohol, Drogen und dem vollkommenen Absturz anheim fallen möchte. Als in einer Industriebrache ein Kiez aus Clubs, Bars und Casinos gestampft wird, findet sie ihre Berufung und wird Pumperin. Tür machen ist nicht Arbeit, Tür machen ist alles für sie.  Nachts wandelt sie sich von einem Niemand zu einem Jemand und der brüderliche Zusammenhalt unter der Crew gibt ihr halt. Als Reza, der Anführer der Türstehercrew, vermeindlich Suizid begeht, droht alles aus den Fugen zu geraten. Ihr altes Ich, droht wieder die Kontrolle zu übernehmen und ihre starke Persönlichkeit zu brechen.
     
Lydia Kaminski: „Europe in Berus“ (2.500 Euro) Es muss auch zu den Zeiten, da die Sendeanlage in Betrieb war, ein verlorenes Gefühl gewesen sein, durch die riesige Halle zu laufen, Mitten auf einem Feld, die Weite, den Himmel im Blick. Verlorener ist das Gefühl heute, da alles noch wie gerade eben genutzt dort steht. Ordner mit Dokumenten zum Sendebetrieb, Tische und Stphle, Büros, ein Telefon mit Kabel, ein Plattenspieler von Europe 1 und ein etwas zerlöchertes Plakat, das aufgehängt zwischen den Fenstern schwebt. Viele Veränderungen hielten über die Jahrzehnte einzug in die alte Sendehalle. Computer waren eine der bedeutensten Veränderungen, jetzt ist es die Umrüstung von Analog zu Digital.  

Produktionsförderung

Rich and Famous: "Immenhof" (10.000 Euro)

Es ist soweit! Der Immenhof öffnet wieder die Tore und seine drei bezaubernden Bewohnerinnen Lou (Leia Holtwick), Emmie (Emma Päffgen) und Charly (Laura Berlin) erleben den Sommer ihres Lebens! Dabei werden die drei Schwestern vor einige Herausforderungen gestellt, um den Hof ihres Vaters zu retten und sich gegen den unfreundlichen Besitzer des Nachbargestüts zur Wehr zu setzen. Außerdem sorgen der hilfsbereite Matz (Rafael Gareisen) und der coole YouTuber Leon (Moritz Bäckerling) für Aufregung sowie jede Menge Herzklopfen und ein schicksalhafter Sommer nimmt seinen Lauf…

       
Patrick Müller: „Naiv“ (10.000 Euro) Ein Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim. Die junge Polizistin Maria Schenk vernimmt die unter Verdacht stehenden Heike Schulte. Nach der Rechtsbelehrung und der Aufnahme der Personalien bestätigt sich ihr rechtsradikale Hintergrund und allmählich wird klar, dass mit einem Geständnis oder einer Zeugensaussage nicht nur die Gerechtigkeit siegt, sondern sogar zukünftige Anschläge verhindert werden könnten. Das Psychodell zwischen den Beiden beginnt.   Thomas Scherer: „Unter Tannen - Der Film“ (10.000 Euro) Unverhofft kommt oft... Die drei saarländischen Waldarbeiter Paul, ein dicklicher Mittfünfziger, Kalle, ein schüchterner, introvertierter Bursche, und Boris, der 26 jährige Jungspund der Gruppe, entdecken während ihrer Arbeit im Wald versteckt unter Tannen einen schwarzen Koffer, in dessen Innern sich über eine Millionen Euro befinden. Der Fund wird kurzerhand aufgeteilt und jeder der drei „investiert“ nach bestem Ermessen. Doch sie haben die Rechnung ohne den Besitzer gemacht, einem narzisstisch angehauchten Gauner, der jeden Cent zurück fordert. Fortan müssen die Waldarbeiter das Geld abarbeiten und verschiedene „Jobs“ erledigen, was sie in haarsträubende Situationen manövriert und ihren Alltag vollkommen auf den Kopf stellt – bis sie schließlich erkennen, dass sie selbst aktiv werden und ihr Schicksal in die Hände nehmen müssen, um wieder ein normales Leben führen zu können.  
   
Oona von Maydell: „Devier-Abweichen“ (AT) (15.000 Euro) Es gibt eine kleine, aber sehr aktive Minderheit, die eine neue Mütterlichkeit anstrebt. Die Perspektive auf eine "neue Mütterlichkeit" wie im Zitat angesprochen, ist zentrales Thema des Films mit dem Arbeitstittel "DELIVER" zu Deutsch "Abweichen". Schauplatz des Films ist Saarbrücken. Erzählt wird von menschlichen Abgründen, und dem Versuch der Protagonisten selbige zu verdrängen oder zu verleugnen, um sich letztendlich doch deren Ergründung zu widmen. Intention der Autorin ist, einen nüchternen Blick auf die Charaktere und deren Umfeld zu richten, situativ zu untersuchen, aufzuzeigen, um letztendlich den Lernprozess der Protagonisten und die Art und Weise wie sie mit den Abgründen ihrer Psychen fertig werden, aufzuzeichnen.   Barbara Wackernagel-Jacobs: „Europa Reloaded - Robert Schumann wiederentdecken“ (15.000 Euro) Der Film erinnert an die Entstehung de europäischen Integration in den 50er Jahren und erzählt die Geschichte des Politikers Robert Schumann, Kind der SaarLorLux Region und gläubiger Katholik, der als französischer Außenminister missionarisch die friedliche Einigung der beiden Erzfeinde Deutschland und Frankreich entscheidend voranbrachte. Er setzte den Grundstein für Europa, nicht als befristetes Bündnis, sondern als Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft. Und so geht der Film auch der Frage nach Schumans Bedeutung für die heute Handelnden nach. Die Frage ist, wie seine Haltung und seine Gedanken in heutiger schwieriger Zeit noch einmal erinnert werden und Impulse geben können. Denn einer der heutigen Protagonisten, Präsident Manuel Macron, zitiert nicht selten Robert Schumann.   Nikolaj Woroschilow: „INRA“ (15.000 Euro) Der mysthische Animationsfilm erzählt die Geschicht eines Fabelwesens, das aufgrund einer unheimlichen Maske mit seinen innersten Trieben konfrontiert wird. Angst führt zur Wut und führt zu Handlungen, die das Fabelwesen nicht mit sich vereinbaren kann. Ein Animationsfilm, der durch Ästhetik bestechen wird.   Julia Valentini: „Grenzen gibt es nur im Kopf“ (2.500 Euro) "Grenzen gibt es nur im Kopf" wird eine authentische Dokumentation über das Leben von Jennifer Faber. Die junge Frau aus Neunkrichen leidet an einer Muskelerkrankung und sitzt seit ihrem 12. Lebensjahr im Rollstuhl. Gemeinsam mit ihrem Mann Dirk nutzt sie alle positiven Dinge, die ihr das Leben bietet. Die beiden besuchen Metal-Konzerte und haben ein eigenes Musikprojekt zusammen. Jennifer arbeitet als Sozialpädagogin und nutzt ihr Handicap, um psychisch kranken Jugendlichen zu zeigen, dass man alles schaffen kann, wenn man es will.
   

Festivalförderung

  Jörn Michaely: „filmreif! Das Bundesfestival junger Film 2019“ (10.000 Euro) Dieses Jahr fand das Bundesfestival junger Film zum ersten Mal im Saarland statt. Veranstaltet wird es vom gemeinnützigen Bundesverband Deutscher Film-Autoren e.V. mit der Vision, jungen Filmschaffenden bis 29 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet die ersten Schritte ihrer filmischen Laufbahn zu ermöglichen.
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