Geförderte Filmprojekte 2013
Auch in diesem Jahr hat die Saarland Medien GmbH acht Filmprojekte mit Bezug zum Saarland im Rahmen der Filmproduktions- und Filmmusikförderung unterstützt. Insgesamt wurde eine Fördersumme in Höhe von 58.000 € vergeben. Folgende acht Projekte wurden aus insgesamt 30 Bewerbungen ausgewählt.
Filmproduktionsförderung
Gebrochene Identität von Carpe Diem Film und TV Produktion (Fördersumme: 6.900 €)
Die Carpe Diem Film und TV Produktion widmet sich in Gebrochene Identität den Lebensbornheimen und damit einem bisher wenig aufgearbeiteten, dunklen Kapiteldeutscher Geschichte. Zusammen mit der Regisseurin Meggy Steffens und der Autorin Gisela Heidenreich, die ihre persönliche Lebensborn-geschichte erzählt, begibt sich die Produzentin Barbara Wackernagel-Jacobs auf die Identitätssuche von drei weiteren Opfern der Lebensbornheime.
Ruhe von Fedor Belenky (Fördersumme: 13.000 €)
Das Thema Kriegsgegenwärtigkeit greift der junge Regisseur Fedor Belenky in Ruhe auf. Ein Kind, im Schutze einer zeitgenössischen europäischen Familie aufwachsend, wird wegen des plötzlich einsetzen- den Bombenalarms von den Eltern aus dem idyllischen Familiengarten in den Luftschutzbunker gezerrt. Nach und nach wird es alleine in der dunklen Einsamkeit zurück gelassen, von Soldaten bedroht, bis schließlich das Ende des Albtraums es vor den Waffen der eingedrungenen Soldaten rettet.
Winternebel von Sanchirchimeg Vanchinjav (Fördersumme: 5.000 €)
Die Winter in der Mongolei sind kalt, weswegen sich mehr und mehr Nomaden an der Grenze der Hauptstadt Ulan Bator niederlassen. Sanchirchimeg Vanchinjav, eine junge mongolische Studierende, die für ihr Studium zur Wahlsaarbrückerin wurde, dokumentiert die veränderten Lebensbedingungen in ihrem Heimatland und die damit verbundenen Umweltprobleme.
Armut und Edelweiß von Philipp Simon (Fördersumme: 2.500 €)
Ein älteres Ehepaar entschließt sich zum Essen auszugehen. Doch überrascht wird der Zuschauer sein, wenn er am Ende bemerkt, dass nicht das angesteuerte Restaurant selbst Ziel der beiden Ehepartner ist, sondern der dahinter stehende Mülleimer, vor dem sie sich zu einem Picknick ausbreiten.
Ausbrennen von Katrin Neisius (Fördersumme: 5.000 €)
All die alltäglichen Dinge, die das Individuum in einen routinemäßigen Tagesablauf zwängen, nimmt Katrin Neisius ihrem Protagonisten in Ausbrennen und gibt ihm somit die Chance sich von den Fesseln des Alltags zu befreien. Bei dem Film handelt es sich um ein experimentelles Kurzfilmprojekt.
Das Statut von Caroline und Michael Koob (Fördersumme: 5.000 €)
Den utopischen Blickwinkel eines autonomen Saarlandes vor dem Hintergrund einer gescheiterten EU greifen Caroline und Michael Koob auf und stellen die Frage, was wäre passiert, wenn die Abstimmung über Das Statut anders ausgegangen wäre.
Volt von Tarek Ehlail (Fördersumme: 20.000 €)
Eine düstere Grenzlandutopie mit potentieller Starbesetzung präsentieren Tarek Ehlail und die augenschein Filmproduktion. Volt ist ein Polizist, der in einem gescheiterten Europa versucht die autonome Gegenbewegung zum kopflos geführten Staatsgefüge zu stoppen, bis er beginnt, sich selbst und das System zu hinterfragen.
Filmmusikförderung
Crossing von Christian Schu (Fördersumme: 360 €)
Im Mittelpunkt stehen ein Mann und eine Frau — beide scheinen einsam. Zufällig treffen sie sich auf einem Zebrastreifen und das Happy End scheint zum Greifen nah. Doch stattdessen wendet sich die Frau ab und stiehlt dem Mann die Geldbörse — ob die beiden doch noch zusammen finden können, bleibt am Ende offen.